Nils

Alternativen zum Geld-System: Franz Hörmann (Informationsgeld)


 

Wie ich in anderen Artikeln in diesem Blog bereits geschrieben habe, ist eine Welt in Frieden und ohne Hunger mit unserem heutigen Geld- und Bankensystem leider nicht vereinbar. Siehe: Warum überall auf der Welt Geld fehlt und Warum es Zeit wird zu handeln.
 

Als kurze Zusammenfassung: Wir leben in einem Schuldgeldsystem. Geld wird als Kredit aus dem Nichts geschaffen, soll dann aber inkl. Zinsen und Zinseszinsen (die gar nicht existieren) von uns zurückbezahlt werden – an private Firmen, die sich FED und Weltbank nennen. Du hast keine Schulden? Doch, du wirst bereits mit Schulden geboren und zahlst für diese dein Leben lang, ob du es bemerkst oder nicht! Und die Kluft zwischen arm und reich wird immer größer, siehe auch dieses sehr aufschlussreiche Video über die weltweite Vermögensverteilung.
 

Vor einigen Tagen saß ich in einem Café mit wunderschönem Meerblick und schrieb an meinen Montagsmeditationen. Zwei Tische weiter saßen drei aufgeweckte Studenten aus Österreich und unterhielten sich über unser “System”. (Vor ein paar Jahren wäre das noch sehr ungewöhnlich gewesen, heute ist es fast schon Alltag…) Sie betonten, wie sie wie Sklaven in einem System festgehalten werden und kaum Möglichkeiten sehen, dort auszusteigen. Und wie unser selbst erschaffenes System längst nicht mehr dem Menschen dient. Wir werden geboren und ausgebildet, um effiziente Leistung zu erbringen, um ein System zu füttern, dass aufgrund seines mathematischen Aufbaus unbegrenztes und exponentielles Wachstum benötigt.
 

Doch die drei Jungs kannten auch mögliche Alternativen und nannten auch den Österreicher Prof. Franz Hörmann, der wegen seiner “stichhaltigen Kritik am betrügerischen Geldsystem” zwischendurch von der Wirtschaftsuniversität Wien kurzzeitig suspendiert wurde (nach der Aufdeckung einer Intrige gegen ihn jedoch wieder lehren durfte).
 

Seine Idee des Informationsgeldes (hier das Kurz-Konzept als PDF) zeigt eine Richtung auf, in der mit einem Mal wieder echte menschliche Werte wie Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft, Mut, usw. wichtig werden. Im Moment können wir nur reich werden, wenn wir das Geld jemand anderem wegnehmen. Darum kämpfen wir gegeneinander statt miteinander. Das Informationsgeld würde uns in eine Kooperationsgesellschaft mit nachhaltiger Produktion und bedingungsloser Grundversorgung katapultieren.
 

Kooperation? Da war doch etwas… Meine Eltern (Eberhard und Hildegard Klippstein) entwickelten Ende der 70er-Jahre die ersten kooperativen Brettspiele und veröffentlichten diese im Herder-Verlag. Ein paar Jahre später standen sie in beinahe jedem deutschen Kindergarten. Zum ersten Mal war das Ziel eines Brettspiels nicht, dass einer gewinnt und die anderen verlieren (wie unser heutiges Geldsystem!), sondern es konnten nur alle gemeinsam gewinnen. Wir Kinder mussten natürlich unzählige Male als Testspieler herhalten, jetzt weiss ich aber, wozu das gut war. :-)
 

Beim Informationsgeld ist im Grunde jeder Mensch selbstständig (eine eigene Ich-AG), und schließt mit der Gesellschaft einen (immer wieder anpassbaren) Vertrag. Jeder Mensch würde genau das tun, was er am besten kann, was ihm am meisten Freude bereitet – und was die Gesellschaft benötigt. Für seinen persönlichen Einsatz bekommt er zusätzlich zur bedingungsloser Grundversorgung sogenannte Leistungsgutschriften. Sein Kontostand erhöht sich also durch Leistung. Beim Konsumieren wird der entsprechende Betrag von seinem Konto gelöscht – also nicht in Umlauf gebracht, wie es beim Geld der Fall wäre.
 

Es gäbe keine Zinsen, keine Steuern, keine Inflation. Und keine Kriege, kein Hunger, kein Elend… Das muss man erstmal sacken lassen! Alle Kriege mit fürchterlichen Zerstörungen, jeder einzelne hungernde Mensch – all das gibt es ausschließlich aufgrund unseres GELD-Systems! Wer das nicht glauben kann, informiere sich doch bitte auf den zugänglichen Seiten im Internet.
 

Der Weg zum Informationsgeld braucht nicht abrupt stattzufinden, sondern kann schrittweise erfolgen. Und selbstverständlich kann und soll ein solches System immer wieder angepasst werden, um für alle den bestmöglichen Nutzen zu bringen. Prof. Hörmann schlägt selbst vor, das Informationsgeld-System zunächst in der Praxis einfach mal im kleien Rahmen auszuprobieren und gründlich zu testen. Eine Kombination mit anderen Ideen wie zum Beispiel dem Venus-Projekt von Jacque Fresco findet er ebenfalls großartig.
 

Hier ein einstündiger Vortrag mit Franz Hörmann, in dem er seine Idee des Informationsgeldes näher erklärt: